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HEJ-HEJ Dänemark


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HEJ-HEJ Dänemark stand groß auf unserer To-Do Liste vor unserem Umzug von Hamburg zurück nach Österreich. Daher haben wir vergangenes Wochenende spontan unsere Koffer gepackt und sind von Deutschland mit der Fähre (95€ kostet ein Onlineticket und 105€ vor Ort) nach Kopenhagen und schließlich weiter über die Große Belt Brücke durch West-Dänemark gereist.  


Für unseren Aufenthalt in Kopenhagen hatten wir zwei Tage eingeplant, in der wir alle für uns interessanten Dinge angesehen und sogar eine Bootstour gemacht haben. Wenn ihr keine Museen besuchen oder ausgedehnte Shoppingtouren machen  wollt, sind 48 Stunden zwar prall gefüllt aber ausreichend um die Hauptstadt Dänemarks zu erkunden. 


Als Unterkunft in Kopenhagen haben wir das Scandic Sluseholmen ausgewählt. Auf Grund unserer spontanen Reise waren nicht mehr sehr viele, preiswerte Zimmer verfügbar. Wir kannten die Hotelkette bereits und waren jedes Mal zufrieden. Das Hotel ist zwar etwas außerhalb (15 Min mit dem Bus ins Zentrum) bietet dafür einen kostenlosen Parkplatz und ein gutes Frühstück mit vier pflanzlichen Milchalternativen und anderen veganen Leckereien an.


Vorab hatten wir den Tipp bekommen, weder Geld zu wechseln noch vor Ort Geld abzuheben, da man alles mit Kreditkarte zahlen kann. Fehlanzeigen! Wenn ihr mit den Öffis fahren möchtet, kommt ihr nur mit dänischen Kronen weiter. Alternativ zum Bus könnt ihr in der Stadt der Fahrräder auch ein Rad mieten. Die Räder von Donkey kann man an jeder Ecke ausleihen. Wir haben uns leider bei einem Anbieter angemeldet, dessen Räder dann kaum vertreten waren. 


Als Ausgangspunkt für unsere Erkundungstour haben das Viertel Nørrebro ausgesucht, ein mulitikulturelles Viertel, dass als eines der sozial am meisten benachteiligten Gegenden Dänemarks gilt. Hier wurde Superkilen, ein Spielplatz für Groß und Klein erschaffen, um die verschiedenen Identitäten und Charaktere des Ortes zu stärken. Auf einer Länge von fast eineinhalb Kilometern schiebt sich der Landschaftspark Superkilen, der sich in den Letzen Jahren zum Fotohotspot entwickelt hat und sein baufälliges Design machte ihn weltweit bekannt. Also auch für uns Pflichtprogramm. Leider wird zurzeit fast das ganze Arial renoviert.


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Von dort aus ging es für uns zu Fuß weiter in Richtung Innenstadt. Am Weg pasiert man den Assistenzfriedhof der sich zum kulturhistorisch wertvollsten Friedhof Kopenhagens entwickelt hat und seit 2014 unter Denkmalschutz steht. Hier sind historisch bedeutsame Persönlichkeiten wie Martin Anderson Nexo, NIels Bohr und H. C. Anderson begraben. Quasi der Wiener Zentralfriedhof von Dänemark der  ebenfalls als Park genutzt wird.

Ein Stückchen weiter überfiel uns dann spontan der Hunger und ich hätte in dieser Umgebung nie gedacht, dass für mich absolut perfekte Frühstück zu finden. Durch Zufall landeten wir in einem veganen Restaurant, dem Souls, welches wie sich später herausstellte dasselbe war, in dem wir für den Abend einen Tisch reserviert hatten. Mittag wie Abend war das Essen ausgezeichnet, kreativ und seinen Preis wert. 


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Gestärkt ging es weiter nach Strøget, Koepenhagens Hauptgebiet zum Shoppen. Mit knapp 1,1 Kilometer zählt die Fußgängerzone zu den größten Europa. 

Bestes und bekanntestes Kaufhaus ist hier das Magasin Du Nord. Es ist sozusagen das KaDeWe oder das Harrods von Kopenhagen und befindet sich in einem der ältesten und schönsten Gebäude.

Strøget

Nach einer kurzen Shoppingpause machten wir uns weiter vorbei an der Schlosskirche Christiansborg zum Nyhavn, dem älteste Teil von Kopenhagen. Klar, dass hier auch der Touristenhotspot schlecht hin ist.

Nachmittags gab es keine Chance ein Foto von der Brücke ohne Menschenmassen zu machen oder einen Platz bei der Bootstour zu bekommen. Also verschoben wir das auf den nächsten Morgen und spazierten weiter zum Schloss Amalienborg. Für den Wachwechsel, der um 12 Uhr Mittag stattfindet, waren wir ein paar Stunden zu spät aber einen Teil der royalen Garde bekommt man immer zu sehen. Im Gegensatz zu London gibt es keine Absperrung und man kommt den Wachmeistern ganz nahe.

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Schloss Amalienborg, kopenhagen
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Tag 2- Der frühe Vogel fängt den Wurm

Um einen Platz für eine Hafenrundfahr zu ergattern, standen wir bereits um 9:30 Uhr vor dem Kartenverkauft bei Netto-Boats. Diese bieten die gleiche Route an wie die anderen Boote, sind aber nur halb so teuer (8€ pro Person für eine Stunde). Die Plätze sind heiß begehrt! In der Früh war kaum jemand da und wir hatten das Boot fast für uns alleine. Die Hafenrundfahrt können wir euch echt empfehlen, man sieht so viel mehr als zu Fuß und bekommt interessante Informationen. Wir fuhren ganz nah bei der Yacht der dänischen Königin Margrethe II vorbei, die einen Tag zuvor damit in Kopenhagen angereist war. Auch bei der kleinen Meerjungfrau kamen wir vorbei, die wir im Gegensatz zu hundert anderen Touristen entspannt vom Wasser aus beobachten konnten.


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Weiter ging es zum Turm von Christiansborg. Hier ist der Sitz des dänischen Parlaments und der Turm ist mit 106 Metern des höchsten Turms der Stadt. Im Gegensatz zu den anderen Türmen ist dieser kostenlos begehbar. Auch hier fängt der frühe Vogel den Wurm ;)


Wer nicht alles auf eigene Faust erkunden möchte kann auch an einer der zahlreichen Free-Walking Touren teilnehmen die von unterschiedlichen Anbietern angeboten wurden. 

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Für uns ging die Reise an diesem Tag weiter, obwohl wir uns gerne noch den Botanischen Garten oder ähnliches angesehen hätten. Jedoch hatten wir plötzlich große Lust aufs Meer und düsten weiter.


Nach eineinhalb Stunden erreichten wir über die Große Belt Brücke unseren ersten Stopp Nyborg. Die 18 km lange Brücke ist wahnsinnig beeindruckend und, mit dem Hintergrund des Unglücks in Italien, löste die Überfahrt ein leicht mulmiges Gefühl bei uns aus.

Nyborg ist eine alte Kleinstadt mit gemütlichen Einkaufsstraßen und einem historischen Schloss, jedoch am Sonntag einfach nur ausgestorben. Einzig und alleine die Supermärkte waren alle geöffnet und hier traf sich scheinbar auch die ganze Stadt. 

Kurz entschlossen kauften wir uns ein paar Snacks und picknickten am Strand mit Blick auf die Ostsee und die Große Belt.

Ein wahnsinnig schöner Platz um einfach nur dazusitzen und die Zeit zu genießen. 

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Als wir bemerkten, dass die dänischen Städte am Wochenende ziemlich leer und geschlossen sind, fuhren wir direkt weiter in die Stadt der Wikinger nach Ribe wo wir spontan ein B&B buchten. Schon am Weg dorthin verliebte ich mich in das Landschaftsbild, die grünen Wiesen, das Meer und  Tiere die am Straßenrand und auf den Weiden herumspazieren. 

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Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und ich habe mich direkt in diese wunderschöne Altstadt verliebt. Unglaublich wie süß so ein Städtchen sein kann.

Hier lebten einst die Wikinger, ein paar leben und arbeiten sogar heute noch im Wikingerdorf, und wir haben das Gefühl, dass die Essensgewohnheiten noch aus dieser Zeit stammten. Hier etwas veganes zu finden war ein Ding der Unmöglichkeit (ok eine große Schüssel Pommes gab es) und auch vegetarische Gerichte waren eher spärlich vertreten.


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Richtig toll sind in dieser Stadt auch die angebotenen, kostenlosen Stadtrundgänge. So kann man beispielsweise einem Nachtwächter auf seiner traditionellen Runde begleiten und sich in eine andere Zeit versetzten lassen.


Am nächsten Morgen ging es in den Nationalpark von Ribe, welcher mit dem Wattenmeer seit 2014 zum UNESCO Kulturerbe zählt. Das Wattenmeer ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, dass wir uns keinesfalls entgehen lassen wollten. Nur zwei Mal am Tag ist die Überfahrt von Ribe auf die Insel Mandø möglich. Viermal am Tag werden hier, im Wattenmeer, eine Milliarde Kubikmeter Wasser bewegt und gewaltige Kräfte sind im Spiel, wenn die Gezeiten auf dramatische Weise Sand und Schlamm bewegen.

Ein unglaublich beeindruckendes Naturschauspiel und wunderschöner Ort der den Abschluss unserer Reise perfekt machte.


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